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Medienentwicklungsplanung des Schulträgers
Die Medienentwicklungsplanung als Teil der Schulentwicklungsplanung thematisiert die Rahmenbedingungen, die Ziele und die notwendigen Mittel zur Umsetzung der Forderung, die digitalen Medien in den Unterrichtsalltag zu integrieren sowie alters- und zielgruppengerechte Stufen der Medienkompetenz zu erwerben. Die dafür zu schaffenden bzw. zu betreibenden lernförderlichen IT-Infrastrukturen folgen einerseits den pädagogischen Planungen der Schulen in ihren Medienbildungskonzepten auf Basis der Medienbildungsziele des Landes, berücksichtigen aber ebenso die Notwendigkeiten der Professionalisierung, Standardisierung und Zentralisierung aufseiten des Schulträgers.
Medienentwicklungsplan 2007 - 2012 (MEP 1.0)
2007 hat der Rat der Stadt Wolfsburg den MEP 1.0 verabschiedet. An seiner Erstellung wirkten die Schulen, die Verwaltung sowie Dr. Garbe Consult mit. Seine Laufzeit war von 2007 bis 2012 und die Gesamtausgaben betrugen ca. 7,5 Millionen Euro.
Der vollständige MEP 1.0 ist hier zu finden.
Pilotprojekt Lernen und Unterrichten mit mobilen, digitalen Endgeräten 2017 - 2019
Der MEP 2.0 kam nicht über das Entwurfsstadium hinaus. Stattdessen regte der Schulausschuss an, vorrangig die Themen „WLAN in den Schulen“ und „Kommunikationsplattform für die Schulen“ in den Fokus zu nehmen.
2017 beauftragte der Rat der Stadt die Verwaltung, in einem Pilotprojekt
a. die infrastrukturellen Voraussetzungen für das Lernen und Unterrichten mit mobilen, digitalen Endgeräten in fünf Wolfsburger Pilotschulen zu schaffen,
b. die Schulen bei dem Prozess der konzeptionellen Einbettung des Medieneinsatzes im Unterricht mit Hilfe externer Expertise zu begleiten sowie die entsprechende Professionalisierung der Lehrkräfte zu unterstützen.
Die im Austausch mit den Pilotschulen entwickelte Lösung führte zur Wobila-Architektur, die neben einem einheitlichen WLAN für die Schulen auch eine digitale Arbeitsumgebung („portal.wobila.de“) für die Schulen bereitstellt. Diese beruht auf einem zentralen Identitäts- und Rechtemanagement, über welches die Nutzenden auf verschiedene IT-Dienste zugreifen können, u. a. das Lernmanagementsystem „itslearning“.
Medienentwicklungsplan 2020 - 2024 (MEP 3.0)
Mit dem Pilotprojekt zum Lernen und Unterrichten mit mobilen digitalen Geräten hat der Geschäftsbereich Schule mit den Pilotschulen die Wobila-Architektur entwickelt, die der Schulträger im Rahmen des MEP 3.0 auf alle seine Schulen ausrollt.
Der MEP greift dabei neben den Anregungen aus den Schulen die Strategie der Kultusministerkonferenz zur „Bildung in der digitalen Welt“ aus dem Jahre 2017 in Verbindung mit dem Konzept „Medienkompetenz in Niedersachsen, Ziellinie 2020“ auf. Inhalt ist u. a. dass alle Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen mit persönlichen, elternfinanzierten digitalen Endgeräten auszustatten sind. Sie sollen vor allem in den Bereichen Medienkompetenz, Informationsbeschaffung, Präsentation und selbstgesteuertes Lernen profitieren.
Im Zuge der Umsetzung des MEP 3.0 erhalten die Wolfsburger Schulen bis 2024 leistungsfähige Glasfaseranbindungen, den Zugriff auf zentrale Dienste und Lernplattformen, eine bedarfsgerechte Ausstattung mit Präsentationstechnik wie Beamer oder interaktive Tafeln sowie den Ausbau der Schulnetze für das Arbeiten mit mobilen digitalen Geräten.
Der Rat der Stadt Wolfsburg hat den MEP 3.0 im März 2020 verabschiedet. Er hat eine Laufzeit von 2020 bis 2024 und ein Finanzvolumen von ca. 22,3 Millionen Euro. Zur teilweisen Refinanzierung dienen die Mittel aus dem DigitalPakt Schule für Infrastrukturmaßnahmen (7,0 Mio. €) und aus der Zusatzvereinbarung Administration (0,8 Mio. €). Zusätzlich flossen zusammen 1,5 Mio. € Fördermittel aus dem Sofortausstattungsprogramm (2020) und dem Programm Leihgeräte für Lehrkräfte (2021) zur Anschaffung von mobilen digitalen Endgeräten außerhalb des Budgets des MEP 3.0.
Der vollständige MEP 3.0 ist hier zu finden.